Traum von Ardan und Bane
“Ihr findet euch inmitten einer gewaltigen, ruinenartigen Stadt wieder. Einst prächtige Gebäude, nun zerfallen und überwuchert, umzäunen eurer Blickfeld. Zehrende orangene Schatten fackeln an dem Gemäuer, lassen sie tanzen. Euer Blick folgt diesem Rhythmus zu ihrem Ursprung. Ein riesiger Lavapool zieht sich durch die Stadt. Ein Knacken, ein Ast vermutlich und doch scheint euer Herz einen Moment zu stocken, als ihr hinter euch eine Abenteurergruppe bemerkt, welche dabei ist eine Tempelruine zu betreten. Doch während ihr euch vorsichtig durch die Trümmer bewegt, spürt ihr plötzlich, wie der Boden unter euren Füßen nachgibt. Die Schwärze zieht sich um euch herum, wie ein Seil um eure Kehle.
Der Druck verblasst. Die Szenerie verändert sich. Ihr seht dieselbe Stadt, doch sie ist nun in ihrer vollen Pracht. Die Gebäude sind intakt, und die Straßen sind belebt. Die Einwohner versammeln sich auf dem Hauptplatz und beten euch an. Sie danken euch für das Ende der Dürre, die das Land heimgesucht hatte. Die Luft ist erfüllt von Gesängen und dem Duft von Räucherwerk. Doch während ihr das Geschehen beobachtet, beginnt die Szenerie erneut zu verschwimmen…
Die Atmosphäre verändert sich, die Blumen um euch verrotten und Fäule befällt das Land. Aus den Flügeltüren einer alten Gruft erscheint eine finstere Gestalt, deren Präsenz die Luft zum Flirren bringt. Mit einem diabolischen Lächeln verspricht er unermessliche Macht. Verlockende, ewige Verehrung. Wahre Worte für den, der sie auslegt. Die Türen schließen sich wie ein magischer Sog werdet ihr hineingezogen.
“Baut sie auf, lasst sie kommen! Nährt ihn meine Schwestern, mit all diesen machthungrigen Seelen. Schätze, Abenteuer, einfache Bedürfnisse der Sterblichen. Ein schöner Tausch für eine Seele” lacht die Gestalt, während die Dunkelheit um euch herum dichter wird. Mit einem Ruck erwacht ihr aus dem Traum. Schweißgebadet und mit rasendem Herzen blickt ihr euch um. Die Bilder des Traums sind noch lebendig in eurem Geist, und ihr spürt, dass sie mehr als nur eine Vision waren.”