Besetztes Herrenhaus
- Quest: 3 October 2022
Auf diese Quest wird die Gruppe von Onar geschickt. Ein paar abtrünnige Söldner haben sich in seinem Herrenhaus Onarverschanzt. 4 oder 5, er weiß es nicht mehr genau.
Allerdings scheint der Ort verlassen zu sein. Das Tor zum Grundstück steht offen und niemand ist zu sehen. Raven Flint erkennt nur das verwüstete Herrenhaus und ein Grab. Seth Onasi allerdings spürt, wie von dem Anwesen eine unheimliche Aura ausgeht. Er warnt die anderen vor, dass hier etwas hausen könnte.
Als sie das Grundstück betreten, merken sie, wie sich ein bedrückendes Gefühl auf sie legt. Es fühlt sich an wie eine schlechte Erinnerung, die einen belastet. Raven sieht, dass in einer der Wände das Wort “Geizhals” eingeritzt wurde.
Bolton Anderton sieht sich das Grab näher an. Der Grabstein wurde sehr ungeübt hergestellt, aber Bolton erkannte, dass sich da jemand wirklich Mühe gegeben hat. Auf dem Grabstein steht kein Name, sondern nur der Satz “Wir werden dich für immer vermissen”
Auf dem Grab liegt ein Brief. Er liegt noch nicht sehr lange da, denn er ist noch vom Wetter verschont geblieben. Bolton betet kurz und schaut sich dann den Brief an. Die Grabbeigaben lässt er unangetastet, das wäre eine zu starke Schändung gewesen.
“Lieber Toki
Wir hätten uns nie mit dem geizigen Bauern einlassen sollen. Es wird Zeit für uns zu gehen. Du wirst immer in unseren Herzen bleiben.
Jalana”
In einer anderen Wand findet die Gruppe das Wort “Mörder” eingeritzt. Sie fragen sich, was hier geschehen ist, und ob Onar ihnen auch wirklich alles erzählt hat.
Sie finden auch einen Brunnen auf dem Gelände. Raven schaut in seine Richtung und spürt den unwiderstehlichen Drang, Geld in den Brunnen zu werfen. Er hat keine Ahnung warum, aber es zieht ihn regelrecht zu dem Brunnen und er muss eine Goldmünze hineinwerfen. Sobald er das getan hat, fällt der Bann von ihm ab und er schüttelt benommen den Kopf.
Auf einmal überkommt alle außer dem betenden Bolton ein kalter Schauer. Sie fühlen sich wirklich unwohl und das gesamte Anwesen widert sie an und sie wollen eigentlich nur noch weg.
Auf einmal erkennt Runa Eisenhaut neben sich eine Gestalt schimmern. Es ist nur ein Schemen, durch den man hindurch sehen kann, aber er ist da und er erschreckt Runa stark. Sie schreit auf und schlägt aus Reflex mit ihrer Axt nach dem Schemen. Gleichzeitig packt sie Gideon Forte am Arm und springt mit ihm ein gutes Stück nach hinten. Jetzt steht Seth direkt vor dem Schemen. Die Gruppe erkennt, wie der Schemen ihn angreift. Er scheint etwas aus ihm raus zu saugen. Sie sehen, wie Seth schmerzerfüllt aufschreit und in die Knie geht. Was sie nicht erkannt haben ist, dass der Schemen Seth eine furchtbare Erinnerung aus seiner Kindheit ausgesaugt hat.
Bolton schlägt über Seth hinweg mit seinem Hammer nach der Kreatur und scheint auch ein Stück aus ihr heraus zu schlagen, aber einen großen Effekt hat es nicht.
Seth, der immer noch am Boden sitzt, greift die Kreatur mit seiner Magie an. Das zeigt endlich Wirkung und die Gruppe sieht, wie das magische Geschoss in das Wesen eindringt und dieses erschüttert. Seth taumelt ein paar Schritte davon, schießt nochmal auf den Schatten und bricht dann an der Hauswand zusammen.
Gideon erkennt, dass anscheinend nur Magie gegen das Wesen einen wirklichen Effekt hat und schießt auch ein magisches Geschoss drauf. Der Blitz dringt in den Schatten ein und die Gruppe sieht, wie er ein paar Mal hin und her springt und der Schatten sich dann auflöst. Augenblicklich hebt sich die Stimmung und das drückende Gefühl ist verschwunden.
Ein paar Schritte weiter weg schreit Seth wieder schmerzerfüllt auf und erbricht sich heftig. Er hat seine Erinnerung zurück bekommen und durchlebt den Moment nochmal, wie seine Eltern ihn anschreien und ihn fertig machen, weil seine arkanen Kräfte nicht so mächtig sind, wie seine Eltern es verlangen und sie ihn deswegen verachten.
Er erkennt, dass dieser Schatten ein Erinnerungsfresser war. Diese Wesen ernähren sich von den Erinnerungen derer, die ihnen begegnen. Nachdem er sich ein wenig erholt hat, erzählt er den anderen davon.
Runa schaut sich ein wenig um und ihr Blick fällt auf den Brunnen. Plötzlich überkommt sie der unwiderstehliche Drang, Geld in diesen Brunnen zu werfen. Sie versteht es nicht und versucht sich dagegen zu wehren, versagt aber. Seth erkennt, dass sie sich ungewollt auf den Brunnen zubewegt und will sie stoppen. Er ist allerdings zu weit weg und erreicht sie nicht mehr rechtzeitig.
Nachdem sie eine Goldmünze in den Brunnen geworfen hat, ist der Zwang auf einmal weg. Sie dreht sich leicht benommen zu den anderen um und bemerkt, dass sie sie alle anschauen. Die fragt Raven, ob er seine Münze vorhin freiwillig da rein geworfen hat, oder ob er auch dazu gezwungen war. Nachdem sie ihre Erlebnisse miteinander verglichen haben, untersucht Seth den Brunnen etwas näher. Er erkennt, dass ein Fluch darauf liegt. Es scheint sich um einen Scherzfluch zu handeln, denn der einzige Effekt ist der, dass die Leute, die das Grundstück betreten, irgendwann den Drang dazu haben, Geld in den Brunnen zu werfen. Und der Drang vergeht erst, nachdem sie das auch getan haben. da wollte wohl jemand Onar eins auswischen.
Nachdem sie sich wieder alle erholt haben, untersuchen sie das Anwesen. Drinnen erkennen sie, dass hier eine ganze Zeit lang Leute gelebt haben, die sich um das Anwesen gekümmert haben. Das Geschirr steht zum Teil gespült am Spülbecken. Aber irgendwas scheint passiert zu sein, denn große Teile der Einrichtung wurden verwüstet und zerschlagen. Anscheinend haben die hier lebenden Söldner eines Tages entschlossen, das Anwesen zu verlassen und davor so viel Chaos wie möglich anzurichten. Sie sehen eine weitere Wand, in die “Mörder” eingeritzt wurde und darunter hängt ein beschriebenes Blatt Papier. Es scheint eine Seite aus einem Tagebuch zu sein.
Darin steht, dass Onar viel zu wenig zahlt und auch die Gefahren falsch einschätzt. Wie es aussieht, hat er die Gruppe Söldner abgeschickt und einer von ihnen kam nicht mehr zurück. Daraufhin haben sie das Herrenhaus übernommen und ihren gefallenen Kameraden hier beerdigt.
Die Gruppe findet außerdem in einer Truhe einen Beutel mit 20 Goldmünzen. Sie teilen ihn unter sich auf und beschließen, Onar davon nichts zu erzählen.
Auf dem Weg nach draußen will Bolton am Grab noch ein Ritual durchführen. Im Gebet legt er zwei Kupfermünzen auf das Gran, um den Fährmann zu bezahlen. Daraufhin hat er eine Vision von der Beerdigung. Drei Personen, ein kleiner, älterer Magier, ein Kämpfer und eine junge Bogenschützin, lassen gerade eine in ein Tuch eingewickelte Person in das offene Grab hinab. Sie sehen alle sehr traurig aus. Bolton beobachtet, wie sie das Grab zuschütten und die Grabbeigaben und den Brief drauf legen.
Als er wieder aus der Trance erwacht, steht Runa hinter ihm. Sie hat ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und legt mit ihm eine Schweigeminute ein.
Danach verlassen sie das Grundstück und beschließen, auch Onar und seinen Problemen den Rücken zuzukehren.